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25.11.2008
Armenien und Georgien gewinnen Gold
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25.11.2008
Pressekonferenz armenische Mannschaft
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25.11.2008
Pressekonferenz deutsche Mannschaft
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Deutschland auf Medaillenkurs

Fantastische Leistung der Deutschen Nationalmannschaft

Standing Ovations für Jan Gustafsson. Über eine Stunde kämpfte der Hamburger gegen den von der Wertungszahl her schier übermächtigen Alexander Morozevich am Montag, dem fünften Spieltag der Schacholympiade in Dresden, mit einem Bauer weniger bis der Russe schließlich die Hand zum Remis reichte. Geschafft! Die Nationalvier der Schachspieler schaffte damit das zuvor für unmöglich gehaltene 2:2 Unentschieden gegen den Topfavoriten Nr. 1 und befindet sich damit weiterhin auf Medaillenkurs. Hunderte von Zuschauern im Saal und am völlig überfüllten Kommentatorenplatz im Foyer erhoben sich von ihren Sitzen und applaudierten dem glücklichen, aber völlig erschöpften Bundesligaspieler, der Deutschland damit ganz vorne in der Spitze des Teilnehmerfeldes hält.

„Ich bin aber keiner der Spieler“, lachte Bundestrainer Uwe Bönsch gleich nach seinem ZDF-Interview dem Autogrammjäger entgegen, der dann aber schlagfertig konterte: „Aber wie man sieht: Ein sehr guter Trainer“. In der Tat kann die erste deutsche Vertretung im Open mit dem bisherigen Turnierverlauf mehr als zufrieden sein. Nach fünf Spieltagen führt sie gemeinsam mit Russland, Armenien, Aserbeidschan, Ukraine und England das Feld mit neun von zehn möglichen Punkten an. Dahinter reihen sich nicht weniger als 148 Mannschaften an. Am heutigen Mittwoch trifft Deutschland nach dem ersten spielfreien Tag des Turniers auf die Ukraine, die zweitstärkste Mannschaft unter allen Teilnehmern.

Arkadij Naiditsch – mit vier Punkten aus fünf Spielen und einer Performance von 2.870 ELO-Punkten einer der besten Spieler des gesamten Turniers – wird die Aufgabe zukommen, Superstar Vasily Ivanchuk unter Kontrolle zu halten. Die Begeisterung rund um das Nationalteam wächst derweil unaufhaltsam, das Medieninteresse übersteigt jede Prognose. Im Turniersaal befinden sich stets mehrere Fernsehteams auf der Jagd nach den besten Bildern der Turniertage. Mehr als 400 akkreditierte Journalisten sind beim weltweit wichtigsten Turnier des Schachs dabei.

19.11.2008