News

25.11.2008
Armenien und Georgien gewinnen Gold
[mehr]
25.11.2008
Pressekonferenz armenische Mannschaft
[mehr]
25.11.2008
Pressekonferenz deutsche Mannschaft
[mehr]

Inhalt

Bilanz und Fakten

Im Saal des Internationalen Congress Center Dresden tobt in Runde 11 der 38. Schacholympiade 2008 der Kampf um die Goldmedaille. Heute Mittag bereits konnten die Veranstalter gemeinsam mit dem FIDE Präsidenten Kirsan Iljumschinow eine positive Bilanz des Schachereignisses des Jahres ziehen.

Teilnehmer, Zuschauer, Helfer und Journalisten
2 169, davon 1 270 Schachspielerinnen und Schachspieler, 110 Schiedsrichter, Trainer und Betreuer sowie Offizielle des Weltschachverbandes FIDE nahmen an der Schacholympiade 2008 teil. Sie kamen aus 141 Ländern. 722 Männer stellten 146 Mannschaften und 548 Frauen 111 Teams. Sie spielten gemeinsam insgesamt 6 050 Partien.

An den Rahmenturnieren nahmen insgesamt 3 708 Spielerinnen und Spieler teil:  Open (288), Senioren (125), deutsche Ländermeisterschaften (230), Grundschultag (459), Familienturnier (124), Partnerschulturniere (500), Botschafterturnier (130), Internationales Jugendcamp (52), Schach für Gehörlose (21) und Tandem (24). Der Deutschland Cup des DSB war das größte Rahmenturnier mit einer flächendeckenden Qualifikation in allen Teilen Deutschlands. 818 Teilnehmer hatten sich für die 15 Wettkampfgruppen gemeldet. Beim täglichen Blitzturnier spielten 937 Menschen um den Sieg am Brett. 

145 Volunteers aus ganz Deutschland unterstützten die Organisation. Unter den 76 Frauen und 69 Männern zwischen 17 und 75 Jahren waren u. a. Sozialpädagogen, Schüler, Studenten, Gärtner, Lehrer oder Apotheker. Für die technische Absicherung waren 50 Spezialisten unterwegs.

Zwei Staatspräsidenten, ein Bundesminister (Schäuble), ein Oskarpreisträger (Artur Atze Brauner), ein Fußballtrainer Bundesliga-Trainer (Felix Magath), ein Box-Weltmeister (Arthur Abraham) und elf Schachweltmeister besuchten die Wettkämpfe. 16 „Schach-Botschafter“ unterstützten die Olympiade. 

453 Journalisten wurden im Pressezentrum akkreditiert und berichteten in alle Welt. Insgesamt besuchten 13 083 Schachinteressierte die Olympiade.

Internet
Alle Partien wurden im Internet übertragen. Dazu waren 514 miteinander vernetzte Bretter nötig und eine Leitung, die mit 10Gigabyte/Sekunde ins Internet speist. Das leisteten fünf Blade-Center mit jeweils mehreren Servern, sowie zweihundert weitere Rechner. Weltweit haben über 52 Millionen Menschen die Schacholympiade im Internet besucht.

126,4 Millionen Sessions (Verbindungen zur Live-Seite) gab es bei den Live-Übertragungen, in Spitzenzeiten wurden 7 447 Sessions pro Sekunde neu geöffnet. In elf Spieltagen wurden 660 Millionen Dateien runtergeladen. Die Top-Spiele: Magnus Carlsen (Norwegen) gegen Markus Ragger (Östereich) und  Radoslow Wojtaszek (Polen) gegen Alexander Grischuk (Russland) sowie Runde 3, Jue Wenig (China) gegen Magnus Carlsen (Norwegen). Über 36 bis 40 Stunden Rechenzeit sind nötig, um die Logfiles eine Tages auszuwerten.

Erstmals wurden nicht nur Echtzeitdaten ins Internet übertragen, sondern auch Video. In den ersten Tagen nicht live, um die höhere Sicherheit im Datenstream bei den Schachbrettern nicht zu riskieren. Ab dem dritten Tag dann live. Gezeigt wurden die Top-Partien, zum Beispiel Deutschland gegen Russland. Gezeigt wurden auch alle Pressekonferenzen, die Eröffnungsfeier und Interviews. Produziert wurden rund 30 Stunden Inhalt. Erreicht werden konnten damit über die Dauer der Schacholympiade rund 450 000 kumulierte Zuschauer. Diese haben hochgerechnet rund 25 000 Stunden geschaut. In der Regel blieben Zuschauer etwa eine halbe Stunde. Während der zweiten Woche hat sich die Zuseh-Dauer verlängert auf über 1,5 Stunden.

Finanzen
Die Kosten für die Schacholympiade 2008 in Dresden belaufen sich auf ca. 4 Millionen Euro. Es konnten 2,34 Millionen Euro an Sponsorengeldern eingenommen werden. Es gab drei Hauptsponsoren und insgesamt 60 Unternehmen, die die Schacholympiade finanziell unterstützt haben. Über 60 000 Euro wurden durch den Verkauf der Zuschauerkarten eingenommen.

Sonstiges
25 000 Liter Oppacher Mineralwasser wurden ausgeschenkt und 24 Tonnen Lebensmittel verarbeitet und 24 000 Tassen Kaffee getrunken. Die Dresdner Verkehrsbetriebe transportierten 54 430 Personen während der Olympiade. In den Hotels wurden 25 920 Übernachtungen gebucht. Insgesamt 475 Kilo Stollen konnten bereitgestellt werden.

Die nächste Schacholympiade findet dann 2010 in Sibirien (Khanty-Mansisk) und dann 2012 in der Türkei (Istanbul) statt.

25.11.2008