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Knappes Fazit nach dem ersten Tag

Dresden, 13/11/2008

Was brachte der erste Spieltag bei der Schacholympiade in Dresden aus sportlicher und organisatorischer Sicht? Eine kurze Zusammenfassung der Ereignisse des ersten Tages vom größten Schachevent der Welt...



In Dresden wird ein völlig neues Paarungssystem angewandt, das von Werner Stubenvoll erdacht und von Chess-Results-Macher Heinz Herzog programmiert wurde. Unter anderem wird in den ersten drei Runden das Teilnehmerfeld geteilt und die Mannschaften spielen in den jeweiligen Hälften unter sich. Ab der vierten Runde geht es "normal" weiter.

Dementsprechend gab es schon in der ersten Runde einige Überraschungen, von denen der Sieg von Deutschland II gegen Bulgarien die schönste aus hiesiger Sicht war. Die Top-Favoriten auf die Goldmedaille im Open gewannen ihre Kämpfe alle mit dem knappsten Ergebnis: Russland gegen Schweiz, Ukraine gegen Vietnam und China gegen die Philipinnen, wobei der 15jährige Wesley So den Weltklassemann Ni Hua besiegen konnte.

Souverän startete die von Uwe Bönsch trainierte A-Nationalmannschaft ins Turnier: Naiditsch und Co. besiegten Schottland mit 3,5:1,5. Ernüchternder geriet dagegen der Auftakt für Deutschland III: gegen den hohen Favoriten Spanien setzte es eine klare 0,5:3,5 Niederlage. Ebenfalls ernüchternd war die Vorstellung des ersten Damenteams, denn gegen Iran kam man nicht über ein 2:2 hinaus. Angeführt von Judith Fuchs machte es die zweite Mannschaft  besser: ein nicht unbedingt erwarteter Sieg mit 2,5:1,5 sprang gegen Schweden heraus. Für die dritte Mannschaft der Damen läuft die Schacholympiade ungter dem Motto "Erfahrung sammeln". Im ersten Spiel verlor die mit Spielerinnen aus Sachsen besetzte Mannschaft gegen Spanien mit 0,5:3,5.

Wie war es mit der Pünktlichkeit bei der ersten Runde? "Alle Spieler waren um 14:44 im Saal", äußerte sich der zufriedene Turnierdirektor Dirk Jordan am Abend. Es gab trotzdem kampflose Partien, da einige Teams nicht erschienen sind: Bahrain, Malediven, Marokko, Myanmar, Peru, Sierra Leone, Sudan und Zimbabwe bei den Herren sowie Marokko und Peru bei den Damen. Diese Teams werden auch nicht mehr erwartet. Nepal, Nigeria und Sambia bei den Herren sowie Nigeria und Sambia bei den Frauen sind erst nach der ersten Runde in Dresden gelandet und werden ab der zweiten Runde einsteigen. Insgesamt sind es nun 146 Teams bei den Herren und 112 Teams bei den Damen.

Auslosung der zweiten Runde bei den Herrren
Auslosung der zweiten Runde bei den Damen

Die Liveübertragung der Partien im Internet lief für eine erste Runde erstaunlich reibungslos. Alle Partien wurden und werden übertragen und man bekommt vielfältige Informationen über das Match und die Spieler geliefert. Die akkreditierten Journalisten äußerten sich sehr positiv über den Ablauf und waren fast schon überrascht über die Qualität des Viewers. Einziger Diskussionspunkt: Man kann die Partien nicht herunterladen.

Für die Statistik der Schacholympiade ist Heinz Herzog verantwortlich. Zusammen mit Werner Stubenvoll thront er über das Geschehen in der Halle, auf einer der "Kommandobrücken", und hat somit alles im Überblick. Der Mann ist über jeden Zweifel erhaben und seine Programme laufen reibungslos. Die Auslosung der zweiten Runde war schon um 22 Uhr online.

Insgesamt war es ein gelungener erster Tag. Vorsichtig optimistisch äußerte sich Dirk Jordan: "Es droht die beste Olympiade aller Zeiten zu werden." Vorher steht aber noch viel Arbeit auf dem Programm.

Über interessante Details in der Organisation, der Stimmung im Internationalen Kongreß Center und vieles weitere mehr werden wir in den nächsten Tagen berichten.

Georgios Souleidis

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