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Pressekonferenz armenische Mannschaft

Dresden, 25/11/2008

Zur letzten Pressekonferenz der Schacholympiade fand sich die komplette Männermannschaft Armeniens ein. Susan Polgar führte durch die Gesprächsrunde und richtete die erste Frage nach dem aktuellen Befinden an Levon Aronian.



 

„Wir gewöhnen uns schon daran Olympiasieger zu werden, ein schlechtes Zeichen! Dass unser Präsident heute mit dabei war hat uns noch einmal zusätzlich angespornt, ohne dass er Druck aufgebaut hätte. Eigentlich war heute das einfachste Match seit den Auftaktrunden.“


Wieso es die armenische Mannschaft immer schaffe, zu Teamwettbewerben Höchstleistungen zu vollbringen, wollte die Exweltmeisterin wissen. Vladimir Akopian analysierte:

 

 

„Mannschaftswettbewerbe haben ihre eigenen Regeln. In unserer Mannschaft stimmt die Atmosphäre. Es macht nichts, wenn man an neun gesetzt ist, durch Teamgeist kann man Einiges herausholen.“


Der Kapitän Arshak Petrosian berichtete:

 

 

„Wir haben uns zwei Runden vor Schluss besprochen, wie wir weitermachen. Wir haben uns geeinigt, dass wir auf Siege spielen und letztlich sind wir dafür belohnt worden.“ Wieso der Ersatzmann Artashes Minasian nur einmal gespielt habe? „Meine Strategie ist ‚never change a winning team’. Ok, Artashes hat auch gewonnen, als die Mannschaft gewann, aber ich habe noch kleine Zusatzregeln…“ grinste der Mannschaftsführer.


Woher die Mannschaft die Motivation nehme hatte Akopian zu beantworten: „Ich brauche keine zusäzliche Motivation, schließlich spielen wir Schach, da bin ich immer motiviert. Als es gegen die Russen gut lief, haben wir unsere Chance gewittert“.


Gabriel Sargissian konnte auch nicht genau sagen, wieso es für die Kaukasier bei Olympiaden immer so gut läuft:

 

 

„Ich habe vor zwei Jahren in Turin sehr gut gespielt, dann zwei Jahre schlecht, jetzt wieder sehr gut. So kann es von mir aus auch weitergehen!“

Wie die Mannschaft die Organisation der Olympiade bewerte fragte ein Pressevertreter. „Wenn es sportlich gut läuft, war auch die Organisation bestens! Unser Maritim Hotel war hervorragend, wir hatten keine Probleme während der ganzen Olympiade!“


Für Lacher sorgten zum Abschluss Levon Aronian und Vladimir Akopian, als nach den Reaktionen in der Heimat gefragt wurde. Aronian meinte: „Bei uns zu Hause sind Schachprofis wirklich hoch angesehen. Allerdings wir Vladimir oft mit mir verwechselt, weil er noch in Armenien lebt“. Darauf Akopian: „Das stimmt, ganz viele Leute sprechen mich mit Levon an, mittlerweile habe ich es aufgegeben sie zu verbessern. Wenn mich einer fragt, wann ich das nächste Mal Linares gewinne sage ich: im nächsten Februar!“

 


Das armenische Siegerteam: Teamchef Arshak Petrosian, Artashes Minasjan, Wladimir Akopian, Moderatorin Susan Polgar, Levon Aronian, Gabriel Sargissian, Tigran Petrosian (von links nach rechts)


Text: Peter Dengler
Fotos: Georgios Souleidis


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