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Schachspielen in Dresdner Vereinen (II)

Dresden, 26/03/2008
Jung und Alt begeistern sich in Dresden für das Schachspiel. Über 550 Dresdnerinnen und Dresdner treffen sich regelmäßig in acht Vereinen zum "königlichen" Spiel. Insgesamt sind rund 160 Kinder in den Schachvereinen aktiv, hier gibt es die größten Zuwachsraten. Viele Schachfreunde wollen zudem als "Volunteers" die Schacholympiade unterstützen - in loser Folge werden daher im Dresdner Amtsblatt alle Vereine vorgestellt. In der aktuellen Ausgabe wird die Serie nun mit einem Porträt des SV Dresden-Leuben fortgesetzt (Amtsblatt 12/2008).

„Wer möchte noch ein Eis?“, fragt Michael Opitz vor Turnierbeginn in die Runde der jungen Schachspieler. Doch nur vereinzelt öffnen sich die Geldbörsen der Kinder, denn gleich beginnt der Spielbetrieb beim SV Dresden-Leuben. Neun Kinder und 16 Jugendliche kommen regelmäßig zum Training im Spiellokal des Klubs, bei dem es mitunter auch mal sehr munter zugehen kann.

Daniel Herrmann ist am Zug - der zwölfjährige Schüler beschäftigt sich auch am Dresdner Sportgymnasium mit dem Schachspiel.

 

 

 

 

 

 

 

 

„Bei uns steht der Spaß am Spiel und das Gesellige eindeutig im Vordergrund“, erläutert Vereinspräsident Michael Opitz die Philosophie des 1989 gegründeten Schachvereins. Zugleich komme aber auch der sportliche Aspekt nicht zu kurz: So investiere der Verein eine Menge Zeit und Geld in das Einzeltraining von Kindern und Jugendlichen. Ein Highlight sei das jährliche Trainingslager kurz vor den Sommerferien, für das die Teilnehmer sogar zwei Tage schulfrei erhalten. Nicht zuletzt verweist Opitz auch auf den Punktspielbetrieb in allen Altersklassen – die unter 20-Jährigen (U 20) sind immerhin in der 2. Sachsenliga aktiv.

Der Verein verfolgt bei der Kinder- und Jugendarbeit einen ganzheitlichen Ansatz. Nicht der rein sportliche Erfolg steht im Vordergrund, auch die Ausbildung der Persönlichkeit ist ein wichtiges Ziel. „Bei uns sollen die Stärkeren den Schwächeren helfen“, sagt Präsident Opitz. Dies bedeute unter anderem, dass ältere Jugendliche auch mal die Turniere der Kinder organisieren – eine gute Übung beispielsweise für Sportgymnasiast und Vereinsmitglied Thomas Grohmann, der später als Lehrer und Trainer tätig sein möchte.

Der Spaß am Spiel steht beim SV Dresden-Leuben im Vordergrund.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auch die erwachsenen Vereinsmitglieder schätzen die ausgewogene Mischung von Ehrgeiz und Gemeinschaft. So spiele eine Mannschaft in der Sachsenliga, auch erfreue sich das regelmäßige Schnellschachturnier über den Verein hinaus großer Beliebtheit, betont Opitz. Gute Gelegenheiten zur professionellen Spielanalyse im geselligen Rahmen böten dagegen ein spielfreier Abend sowie die Trainingseinheiten des Internationalen Meisters Miroslav Shvarth.

Hinzu kommen zahlreiche Aktionen und Unternehmungen des Vereins, zu denen Opitz insbesondere die seit Jahren erfolgreiche Teilnahme am Maiturnier im Schachdorf Ströbeck in Sachsen-Anhalt zählt. Unvergessen sei auch die Kür zum „Vize-Olympiaverein 2006“ durch den Deutschen Schachbund im Vorfeld der Schacholympiade Dresden 2008.

Das alles hat natürlich auch seinen Preis: Kinder und Jugendliche zahlen pro Monat fünf Euro in die Vereinskasse, Erwachsene sieben Euro. Hiervon finanziert der Verein Punktspielfahrten, Startgelder oder die Betreuung des Nachwuchses. Unterstützung erhält der Verein darüber hinaus von zwei Sponsoren aus der Wirtschaft.

Text und Fotos: Michael Brand